Rauchmelder haben Sie an der Decke. Was brauchen Sie noch zu Hause, damit aus einer Flamme kein Wohnungsbrand wird – Feuerlöscher, Löschdosen oder Löschdecke?
Feuerlöscher
Feuerlöscher sind baurechtlich für private Wohnungen und Häuser nicht vorgeschrieben. Große Feuerlöscher nehmen viel Platz weg und können, wenn sie im Keller aufbewahrt werden, oft nicht rechtzeitig zum Einsatz gebracht werden. Deshalb: Feuerlöscher immer griffbereit lagern. Für zuhause sind Schaum- oder Wasserlöscher empfehlenswert. Mit einem Pulverlöscher ist der Schaden im Ernstfall noch größer, da sich das Pulver überall in der Wohnung festsetzt.
Wer einen Feuerlöscher anschafft, sollte die Gebrauchsanweisung genau lesen, damit im Ernstfall klar ist, wie der Feuerlöscher bedient wird und ob er für die jeweilige Brandklasse geeignet ist. Außerdem müssen Feuerlöscher alle zwei Jahre auf ihre Haltbarkeit überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Löschdosen/-sprays
Löschdosen sind die kleine Variante des Feuerlöschers und nur etwas größer als eine Haarspraydose. Sie haben weniger Inhalt, können aber ausreichend sein, um Entstehungsbrände zu löschen. Durch ihre geringe Größe sind sie leicht in Schränken und Küchen zu verstauen und somit schnell griffbereit. Wenn Sie ein Löschspray für die Küche anschaffen möchten, sollten Sie vor dem Kauf darauf zu achten, dass das Löschspray Ihrer Wahl auch für die Brandklasse F (Fett- und Ölbrände) geeignet ist.
Löschdecken
Löschdecken sind dafür gedacht, brennende Menschen zu löschen. Zwar bewahren manche Menschen Löschdecken in der Küche auf, um im Notfall brennende Töpfe oder Pfannen abzudecken – eine gute Idee ist das aber nicht. Gerade weil sie so groß sind, besteht die Gefahr, dass man die brennende Pfanne umschmeißt und dadurch den Brand vergrößert. Besser: Deckel drauf! Und vergessen Sie nicht, dass sich heißes Material sofort wieder entflammt sobald erneut Sauerstoff zugeführt wird.
Wenn´s brennt:
- Löschversuche gehen nur bis zu einem gewissen Grad. Wenn der Brand nicht ausgeht: Türe zum Zimmer schließen, Wohnung verlassen, auch die Wohnungstür zuziehen und natürlich die Feuerwehr verständigen. Je früher man uns informiert, desto schneller sind wir da.
- Fett oder Öl, das Feuer gefangen hat, nie mit Wasser übergießen, sondern mit einem Deckel verschließen – und zugedeckt lassen. Das entzieht dem Feuer Sauerstoff.
- Wer daran denkt, den Schlüssel mitzunehmen, verschafft der Feuerwehr schnelleren und leichteren Zugang zur Wohnung – das gilt aber NUR, wenn es gefahrlos möglich ist. Grundsätzlich gilt: Immer erst die Menschen in Sicherheit bringen.
- Gerade bei Hinterhäusern oder komplizierten Anfahrten, hilft es den Einsatzkräften, wenn eine Person wartet und sie einweist. Bleiben Sie für weitere Rückfragen der Einsatzkräfte unbedingt in der Nähe. Eine Wegbeschreibung zum Brandherd und Informationen über örtliche Begebenheiten kann wertvolle Zeit sparen.